Der Filmemacher Ted Fendt präsentiert am Werkstattgespräch eine Auswahl seiner (Kurz-)Filme im Originalformat. Im Gespräch mit Daniel Wiegand erzählt er von seiner Arbeit.

Drei "Grundpfeiler" machen das bisherige Werk des 1989 geborenen Filmemachers Ted Fendt aus: ein bewusst sehr niedriges Budget, die konsequente Arbeit mit Laiendarsteller:innen (grösstenteils aus dem eigenen Freundes- und Bekanntenkreis stammend) und die ausschliessliche Verwendung von 16-mm-Material. Gedreht hat er auf diese Weise bislang sieben Kurz- und Langfilme an Orten, an denen er auch gelebt hat: in New Jersey, Philadelphia, Wien und seiner heutigen Wahlheimat Berlin.

Fendts Filme erzählen davon, wie junge Menschen ihren Alltag gestalten, sich in Bars treffen, auf private Partys gehen, einen Ort zum Schlafen oder eine Arbeitsstelle suchen. Dabei wirken seine Figuren immer etwas haltlos in Raum und Zeit, selbst wenn sie – wie in CLASSICAL PERIOD – mit grossem Eifer ihren Leidenschaften (hier der klassischen Literatur) nachgehen. Ein besonderes Augenmerk liegt stets auf den unscheinbaren Details unseres sozialen Handelns: wie wir miteinander sprechen, uns kennen lernen, uns durch den Stadtraum bewegen. Doch trotz dieser Gebundenheit an die aktuelle Lebenswelt wirken die Filme durch die mittlerweile ungewohnte Bildanmutung des 16-mm-Materials immer auch ihrer Zeit entrückt.

GOING OUT (USA 2015; 8' E)
UNGLÜCKLICHE STUNDE (UNHAPPY HOUR) (D 2023; 10' D)
CLASSICAL PERIOD (USA 2019; 62' E/d)

Das "Werkstattgespräch" ist eine Kooperation zwischen dem Filmwissenschaftlichen Seminar der Universität Zürich und der Zürcher Hochschule der Künste.

Ort: Kino Xenix / Kanzleistrasse 52, 8004 Zürich

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